Sieg gegen SGP


Im letzten Saisonspiel zeigte der SKC seine eindeutig beste Leistung und zwang den großen Rivalen der letzten Jahre, die SG Pegasus, mit 24:20 in die Knie und erzwang ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft. Den Meisterschaftspokal haben die Schweriner erst einmal wieder mit nach Castrop genommen.

Schwerin gegen Pegasus. Seit Jahren ist dieses Duell das Beste, was der deutsche Korfball zu bieten hat. Zuletzt hatten in den direkten Duellen stets die Rheinländer die Nase vorne. Der letzte SKC-Sieg datierte von Januar 2012 beim Euroshield in Castrop-Rauxel, der letzte Sieg in der Liga gar von Dezember 2011. Die Ausgangssituation vor diesem Spiel war gleichermaßen vielversprechend wie gefährlich: Mit einem Sieg würde man ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft erzwingen, bei einer Niederlage wäre der Titel weg und sogar Platz zwei noch in Gefahr. Doch auch der Gegner spielte nicht ohne Druck. Schließlich bestand die Gefahr den nach sieben Spieltagen ohne Niederlage schon sicher geglaubten Meistertitel noch zu verspielen. Dementsprechend nervös starteten beide Teams und leisteten sich immer wieder Fehler im Angriff. Dann waren es zunächst die Schweriner, die mehr Struktur in ihre Angriffe bekamen und mit 2:0 in Führung gingen, diese dann aber recht schnell wieder einbüßten. Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch bei ausgeglichenem Spielstand. Doch je länger das Spiel dauerte, umso mehr gewannen die Schweriner die Oberhand. Unnachgiebig in der Verteidigung, kontrolliert im Angriff: So lautete das Erfolgsrezept in der ersten Halbzeit. Jeder Wurf wurde Pegasus so schwer wie möglich gemacht, sodass die Gastgeber nicht so sicher wie sonst trafen. Auf der anderen Seite zeigte der SKC eine ungewohnt hohe Trefferquote und setzte sich immer weiter ab. Zur Pause waren es bereits fünf Körbe, es stand 14:9. Natürlich sollte dieser Vorsprung nach der Pause möglichst lange gehalten werden, doch nun zeigte, welche Gefahr von Pegasus ausgeht: Mit zwei schnellen Körben hatten sie das Spiel sofort wieder offen gestaltet. Doch der SKC hatte diesmal die passende Antwort parat und erstickte die Hoffnungen der Rheinländer auf eine Wende sofort im Keim. Es folgte die stärkste Phase der Schweriner, in der sie sich auf sechs Körbe absetzten und auf eine Vorentscheidung hoffen durften. Doch nichts ist gefährlicher als ein angeschossenes Tier: Plötzlich mobilisierte Pegasus noch einmal alle Kräfte und kämpfte sich zurück ins Spiel. Plötzlich war der schöne Vorsprung der Schweriner auf zwei Körbe zusammengeschmolzen. Die Halle tobte, Pegasus glaubte wieder an sich. Doch was den Schwerinern noch in der Hinrunde wohl komplett aus dem Spiel genommen hätte, konnte den unbändigen Siegeswillen an diesem Samstagabend nicht brechen. Angepeitscht von den mitgereisten Fans sowie von der überragenden Bank (es gab sogar eine Schiedsrichterermahnung wegen zu ausufernden Jubels ;) ) antwortete der SKC stark und baute die Führung wieder auf vier Treffer aus. Wenige Minuten vor Schluss war das die Entscheidung. Souverän spielte man nun die verbleibende Spielzeit herunter. Eine Qualität, die man beim SKC noch nicht so lange kennt, die jedoch bereits letzte Woche in Schildgen zum Erfolg geführt hatte. Beim Abpfiff des starken Schiedsrichterduos lagen sich die Schweriner in den Armen, denn der Fluch war gebrochen: Nach über drei Jahren gab es endlich wieder einen Sieg gegen Pegasus. 24:20. Unglaublich verdient. Damit ist die Entscheidung in der Meisterschaft erst einmal vertagt und der Meisterschaftspokal, der die Reise ins Rheinland mitgemacht hatte, durfte zunächst einmal wieder zurück dorthin, wo er sich am wohlsten fühlt: In den Clubraum des SKC! Vor allem aber hat sich der SKC durch den Sieg die sechste Teilnahme am internationalen Wettbewerb in Folge gesichert. Im Januar 2016 geht es mindestens zu Euroshield. SKC: Christine Dülfer (3), Ina Heinzel (2), Pascal Demuth (5), Lucas Witthaus (3), Karen Fuchs (3), Anna Schulte (1), Julian Schittkowski (1), Lennart Schwirtz (6)

Quelle: S1Autor: Lennart SchwirtzVeröffentlicht am: 16.03.2015

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