EC15 * REPORT 10


Anna Schulte wollte 25:12 gewinnen. Das Resultat 22:13 und der siebte Platz beim EuroCup 2015

Für ein Spiel um den 7. Platz beim EC muss ein Team erst einmal die richtige Motivation haben, um ein gutes Korfballspiel abzuliefern. Vor Allem, wenn man zuvor vielleicht vom dritten Platz geträumt, dann aber im Verlauf des Turniers mit dem fünften Platz gerechnet hatte und, siehe gestern, mit deutlicher Korfballbrutalität in das Spiel um Platz 7 geboxt wurde. Die Stimmung gestern war mies, viele waren enttäuscht, traurig, ihrer Hoffnungen und Träume beraubt. Aber so ist der Sport, besonders bei hochkarätigen Turnieren, bei denen jeder Fehler bestraft wird. Wir haben zu viele Fehler gemacht und daher haben wir heute nur um Platz 7 spielen dürfen. Das Team wollte heute eine gewisse Genugtuung zeigen. Der Kampf war da, der Wille zu gewinnen auch. Letztendlich fehlte wieder die letzte Konzentration, um das Spiel zu einem berauschenden Korfball-Abschluss zu bringen. 22 Körbe geworfen, prima. Aber: es hätten 10 mehr sein können. Die Trefferquote stimmte nicht. Zur Halbzeit stand es 14:10, das war schwach. Aus unserer Sicht. Dabei waren die Türken eher schwach, sie ließen unserem Team Würfe zu, die bei etwas mehr Konzentration locker zu einem 30-Körbe-Ergebnis hätte führen müssen. Und, so Trainer Rüdiger Dülfer nach dem Spiel in der Kabine: „ Wenn man erst einmal 5 Würfe nicht getroffen hat, spielt sich im Kopf etwas ab, das auch dann auch die nächsten 5 Würfe erfolglos macht.“ „Wir haben gekämpft und Einsatz gezeigt. Das war heute positiv. Aber der Drang, zum Korberfolg zu kommen, war heute oft gehemmt.“ „Lieber abspielen, als nicht treffen“, hätte hier eine Überschrift sein können. Nur: vom Abspielen wird kein Spiel gewonnen, es zählen eben die Körbe. Wir haben 22 erzielt und in Halbzeit 2 nur 3 Gegentreffer zugelassen. Das war gut. Unsere Korbschützen von heute: Ina Heinzel 5 Anna Schulte 5 Pascal Demuth 5 Linda Schiller 3 Lennart Schwirtz 1 Julian Schittkowski 1 Lucas Witthaus 1 Johanna Gnutt 1 Rüdiger in der Kabine weiter: “Wir müssen aus diesem Turnier lernen, vor Allem für die Liga. Wir wollen auch im nächsten Jahr international spielen“. Das wurde im Kreise des Teams mit Applaus honoriert. Selbst für Humor war schon wieder Platz: „Das wir ein Team sind, kann man deutlich sehen: trifft einer nicht, zeigen sich die anderen solidarisch – und treffen auch nicht“. Naja, Galgenhumor ist zugelssen. Bewegende Momente anderer Art gab es auch: Thomas Lipperheide bestritt heute sein letztes internationales Spiel für den Schweriner Korfball Club. Er wurde 5 Minuten vor Spielende eingewechselt und durfte noch einmal internationale Luft schnuppern. Trainer Dülfer bereitete Thomas dann eine besondere Plattform, nach 2 Minuten wurde Thomas wieder ausgewechselt und konnte so den Applaus der Schweriner Fans in Empfang nehmen. Mit „standing ovations“ wurde Thomas Lipperheide auf die Bank verabschiedet. Hier wird er demnächst als Co-Coach für unser Team wertvolle Dienste leisten. Danke Thomas für deinen Einsatz als Spieler des SKC. Du warst immer wertvoll. Wertvoll waren heute auch die Fans. Nicht nur die Fans, die in Turnhout während des Turniers im Mannschaftshotel übernachtet haben, sondern auch die heute angereisten. Ich zählte 40 Unterstützer aus der Heimat. Danke Fans für Eure Unterstützung. Auch ihr seid immer wertvoll. Im Moment laufen die Finalspiele, um 17:30 schließt die Siegerehrung an. Danach fahren wir nach Turnhout zurück, Essen in „unserem“ Restaurant Waterpunt zu Abend und wollen dann auf der Players Party diesen EC15 ausklingen lassen. Wir lesen uns noch. Jochen Schittkowski Sporthalle Bloso-Centrum Herentals Netepark, Vorselaarsebaan 60, 2200 Herentals/Belgien
Julian Schittkowski, Ina Heinzel, Lennart Schwirtz
Pascal Demuth, Linda Schiller
Lucas Witthaus
Julian Schittkowski, Anna Schulte 4 Fotos: Jochen Schittkowski

Quelle: TMAutor: Jochen SchittkowskiVeröffentlicht am: 17.01.2015

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