EC15 * REPORT 8


Nach dem Spiel kommt normalerweise das Team zu den Fans, um sich für die Unterstützung zu bedanken – heute nicht. Alleine ein Spieler fand den Weg zur Tribüne. Alle anderen ließen die Köpfe hängen. 21:20 gegen Trojans verloren. Wir spielen nicht um Platz 5.

„Wir waren heute nicht auf den Punkt da. Wir haben nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben, wir haben unsere Ziele in keiner Weise umgesetzt, wir haben in der Verteidigung das zugelassen haben, was wir verhindern wollten, wir haben im Sturm dumme Fehler gemacht, wir haben unsere Stärken nicht herausgespielt. Wir zu 100 % selbst Schuld daran, dass wir nicht gewonnen haben. Wir machen dem Schiedsrichter keinen Vorwurf, der Gegner war besser, weil wir heute schlecht waren.“
Aufstellungen der Teams und Schiedsrichter Ich musste dem Team und dem Trainer nach dem Spiel 15 Minuten gönnen, um sich zu sammeln. Aber das oben Gesagte kam dann doch von Rüdiger Dülfer. „Auch nach einem solchen Spiel muss man die Analyse wagen, auch wenn sie schmerzhaft ist“, so Rüdiger weiter. Wir haben den Gegner stark gemacht. Der SKC hat heute nicht aus einem Guss gespielt, auch wenn wir in Halbzeit 1 immer geführt haben, meist nur mit einem oder zwei Körben, wir waren nicht dominant. Der Ergebnisverlauf täuscht darüber hinweg. Wir hatten nie das Gefühl, sie souverän und sicher schlagen zu können. Die stetige Führung und der Halbzeitstand von 8:10 für Schwerin war nur Statistik, das Gefühl von aufkommender Gefahr der Niederlage „schwebte“ über uns. Wir haben individuelle Fehler gemacht, wie haben heute keine Mannschaftsleistung gesehen, wir hatten häufig das Gefühl, das Schwerin „mit der Brechstange“ agierte. Wir warfen zu wenig, wir wollten immer durch das Zentrum, obwohl wir heute früh hätten erkennen müssen, dass dies der falsche Weg war. Wir versuchten es aber immer wieder! Nach der Halbzeit warfen Christina und Anna zwar noch das 8:11 (wir waren drei vor!) und das 9:12, aber dann kassierten wir 5 Körbe hintereinander und Trojans führte zum ersten Mal nach mehr als 35 Minuten. Mehr noch: Dieser Punkt war der Wendepunkt, zumindest vom Ergebnis her. Wir schafften noch 3 Mal den Ausgleich zum 15:15, zum 17:17 und zum 19:19, aber der Faden, auch wenn er bis hierher noch da, aber dünn war, riss hier komplett. Das ist eigentlich unerklärlich. Wir haben ein sehr erfahrenes Team mit Nationalspielern, das viele internationale Turniere gespielt hat. Junge Spieler haben sich häufig gut integriert. Aber heute haben wir unter dem Strich kollektiv versagt. Natürlich gab es gute Szenen, nicht von ungefähr warfen wir 20 Körbe, aber eben zwei Körbe zu wenig. Oft sprachen wir von unglücklichen Spielen, schimpften über zweifelhafte Schiedsrichterleistungen. Heute können wir uns das sparen. Leider haben wir unsere Ziele hier nicht erreicht. Das Spiel um Platz 7 morgen gegen Kocaeli Universätät/Türkei werden wir gewinnen, aber das war ja nicht unser Ziel. Ihr kennt ja den bekannten Spruch von Michael Jordan: "Wer aufgibt, wird verlieren, darum gilt: gebe niemals auf!" Und ich sage: „Kopf hoch, Schwerin. Aus der Niederlage lernen und ab morgen früh den Schalter umdrehen. Es gibt ein „morgen“. Immer." Und: danke an die Fans, ihr ward super! Jochen Schittkowski, Sporthalle Tielenhei, Tielen-Kasterlee, Belgien

Quelle: TMAutor: Jochen SchittkowskiVeröffentlicht am: 16.01.2015

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