
Jugendspiele Westpokal
Nachdem am Samstag schon die Hobbymannschaft den Titel geholt hatte, gelang es dem Schweriner KC am Sonntag zwei weitere Trophäen zu gewinnen. Die E gewöhnte dem Wanderpokal dabei sogar das Wandern ab, die D machte es spannend, gewann aber letztlich verdient.
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SG Pegasus E – Schweriner KC E 4:7 (2:2)
Dank einer großartigen Teamleistung gegen körperlich überlegene Gastgeber gewinnt die E-Jugend des Schweriner KC ihren dritten Westpokal in Folge und darf den Wanderpokal in die Vereinsvitrine überführen.
Mit folgender Startaufstellung ging der SKC das Unternehmen Titelverteidigung an: In den ersten Angriff schickten die Trainer Julian Schittkowski und Ina Heinzel Elias Ernst, Hannah Heilmann, Lea Heinzel und Captain Lorena Sellinghoff. Zuerst verteidigen durften Maja Hünnemeyer, Lara Diwisch, Joris Kucza und Jonah Rauhut. Doch bevor das Spiel begann, machten die Schweriner erst einmal große Augen, denn die Kinder von Pegasus waren fast durchgehend größer als ihre Schweriner Gegenspieler. Diese körperliche Unterlegenheit galt es nun wettzumachen, was sich gerade beim Abspielen als große Schwierigkeit herausstellen sollte. So wirkte es zunächst so, als sollte Pegasus die Vorteile auf seiner Seite haben. Doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr wurde klar, dass auch die Schweriner ihrem Gegner einiges entgegen zu setzen hatte, nämlich Einsatz, Siegeswillen und vor allem Teamplay. So kam nach schönem Zusammenspiel Lea Heinzel am Korb zum Wurf, wurde dabei jedoch regelwidrig behindert. Den fälligen Strafwurf verwandelte Lorena Sellinghoff zum 1:0 für die Schweriner. Der SKC kam nun immer besser in Schwung, auch weil sie die Angriffe der Gastgeber konsequent unterbanden. Das 2:0 erzielte wieder Lorena Sellinghoff per Strafwurf, diesmal herausgeholt von Elias Ernst. Nach dem ersten Funktionswechsel verlor der SKC etwas die spielerische Kontrolle. Vor allem das Herausspielen aus der eigenen Verteidigung wurde nun zum Problem. So kam nun auch Pegasus zu guten Chancen, verkürzte per Strafwurf und kam nach einigen Unkonzentriertheiten der Schweriner sogar zum Ausgleich. Der Halbzeitpfiff aber unterbrach die Serie der Rheinländer. Nach der Pause nämlich zeigte der SKC, warum er in Westfalen zu Recht Meister geworden ist. Die Abwehr um „Abfangjägerin“ Maja Hünnemeyer stoppte nun fast jeden Angriff der Gastgeber durch schnelle Ballgewinne. Im Angriff zeigten die Schweriner nun mehr Durchschlagkraft und plötzlich ging alles sehr schnell: erst traf Elias Ernst nach starker Einzelleistung zur erneuten Führung, dann erhöhte Lorena Sellinghoff per Doppelschlag (Nahdistanzwurf und Strafwurf) und schließlich komplettierte Lea Heinzel fünf perfekte Minuten mit einen schönen Wurf aus großer Distanz. Beim Stand von 6:2 pfiff der Schiedsrichter zum letzten Funktionswechsel. War die Entscheidung schon gefallen? Sie war es. Zwar traf Pegasus noch zweimal, doch auch Joris Kucza trug sich per Strafwurf noch in die Schweriner Korbschützenliste ein, sodass es für die Schweriner nicht mehr wirklich gefährlich wurde.
Beim Abpfiff brach riesiger Jubel bei Spielern und Fans aus, schließlich hatten die jungen Schweriner Historisches geschafft. Dreimal in Folge holte die Mannschaft nun den Westpokal, der Wanderpokal wandert nicht mehr. Mit Teamplay und unendlichem Einsatz hatte der SKC den Gastgebern den Zahn gezogen und den Titel letztlich verdient gewonnen.
SKC: Maja Hünnemeyer, Lea Heinzel (1), Lara Diwisch (32. Sarah Urban), Lorena Sellinghoff (4), Hannah Heilmann (30. Carla Benischowski), Jonah Rauhut, Joris Kucza (1), Elias Ernst (1)

Die E-Jugend mit dem Westpokal
TuS Schildgen D – Schweriner KC D 5:6 (2:2)
Spielerisch überlegen, manchmal jedoch wenig kreativ macht es die D-Jugend des Schweriner KC ganz spannend, gewinnt aber letztlich verdient den Westpokal gegen den TuS Schildgen. Ein Geschenk auch an Trainer Lukas Edeler, der Castrop-Rauxel Richtung Regensburg verlassen wird.
Die D-Jugend hatte die westfälische Meisterschaft nach Belieben dominiert und war entsprechend zuversichtlich, auch den Westpokal zu erringen. Dazu ließen die Trainer Lukas Edeler und Anissa Wild folgende Mannschaft auflaufen: Die ersten Körbe werfen sollten Philippe Demuth, Tim Paulat, Zoé Ehm und Isa Isbruch, zum Körbe Verhindern wurden Leander Lentner, Julian Zill, Sandra Gilligbauer und Emma Weste ins Rennen geschickt.
Von Beginn an war zu erkennen, dass zwei unterschiedliche Systeme aufeinander trafen. Das schnelle, instinktive Spiel des TuS Schildgen stand dem spielerisch abgeklärten Spiel der Schweriner gegenüber. Zunächst sah es so aus als wäre das Schweriner Modell das erfolgreichere. Viele schöne Spielzüge zeigte der SKC, vergaß dabei aber teilweise, auch den Abschluss zu suchen. Dennoch gelang die 1:0-Führung durch Zoé Ehm. Nachdem ein Korb wegen Schneidens zu Recht nicht gegeben worden war, traf Philippe Demuth zum 2:0. Der SKC schien das Spiel jetzt unter Kontrolle zu haben, musste jedoch noch vor dem ersten Funktionswechsel den 1:2-Anschlusstreffer hinnehmen. Danach passierte zunächst einmal lange nicht viel. Schildgen spielte im Angriff zu hektisch, der SKC wirkte wie gefangen im eigenen System. Immer wenn die gut einstudierten Spielzüge klappten, spielten die Schweriner den vielleicht schönsten Korfball, den eine D-Jugend in Deutschland spielen kann, klappten sie jedoch nicht, fehlte dem Team oft die Kreativität, auf einem anderen Weg zu Chancen zu kommen. Leider klappten die Spielzüge in den Minuten vor der Pause zu selten, was manchmal nahezu in Stillstand resultierte und so auch den Verlust der spielerischen Dominanz zur Folge hatte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Schildgen dann auch der Ausgleich.
Die ersten Angriffe der Schweriner in der zweiten Halbzeit erinnerten zunächst an das Ende der ersten Halbzeit, doch plötzlich löste sich der Knoten und der SKC fand wieder zu seinem korbgefährlichen Spiel zurück. Die Abläufe gelangen wieder reibungsloser und gute Chancen waren die logische Konsequenz. Isa Isbruch traf zur jetzt wieder verdienten 3:2-Führung, die Schildgen aber noch mit dem prompten Ausgleich zu beantworten wusste. Doch der SKC ließ sich in dieser Phase des Spiels nicht davon irritieren und so war es Philippe Demuth, der mit zwei Durchlaufbällen für einen Zwei-Körbe-Vorsprung (5:3) sorgte. Kurz darauf folgte der letzte Funktionswechsel der Partie. Das Schweriner Spiel ließ wieder etwas an Spritzigkeit nach, produzierte aber dennoch einige Möglichkeiten. Doch die Vorentscheidung wollte nicht gelingen und so waren es die Schildgener, die im letzten Viertel den ersten Treffer erzielten. 5:4, es wurde noch einmal spannend. Doch der SKC blieb cool und Julian Zill erzielte das 6:4. Das sollte es doch jetzt gewesen sein, dachten die vielen Schweriner Fans, die ihren Mannschaften ins Rheinland gefolgt waren. Aber Schildgen war noch nicht geschlagen und traf etwa anderthalb Minuten vor Schluss noch einmal zum 5:6, machte dann aber den Fehler die SKC-Spieler beim Spielaufbau eng zu bedrängen und so dem Schiedsrichter die Möglichkeit nahm, trotz langen Ballhaltens Zeitspiel gegen die Schweriner zu pfeifen. Es war schlicht nicht möglich abzuspielen und so dem SKC kein Vorwurf zu machen. So verpufften die letzten Schildgener Angriffsbemühungen und der Schweriner KC durfte sich über den zweiten Titel des Tages freuen. Die Mannschaft feierte mit Cola im Pokal und durfte stolz sein, ihrem Trainer Lukas Edeler in dessen letzten Hallensaison als D-Trainer mit dem Westpokal beschenkt zu haben.
Es war letztlich auch bei der D-Jugend ein verdienter Titelgewinn, präsentierten sich die Schweriner doch als die spielerisch reifere Mannschaft. Lediglich die zeitweise fehlende Durchschlagskraft im Angriff hatte das Spiel bis zum Schluss spannend gehalten.
SKC D: Zoé Ehm (1), Isa Isbruch (1), Sandra Gilligbauer, Emma Weste, Philippe Demuth (3), Tim Paulat, Leander Lentner, Julian Zill (1); außerdem gehörten zum Team Kathi Hüsken, Anna Lindemann, Anna Isbruch, Henrik Rauhut und Björn Kremerskothen

Die D-Jugend bedankt sich bei den Fans
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Quelle: Lennart Schwirtz / Jugendtrainer | Autor: Lennart Schwirtz | Veröffentlicht am: 11.04.2011 |