ES11 * REPORT


Der 2. Tag in Warschau geht dem Ende zu, aber für das Team ist der Tag noch lange nicht zu Ende. Wir kommen gerade vom ersten Training und noch liegen zweieinhalb Tagesordnungspunkte vor uns…

8.00 Uhr Start der Verpflegungsgruppe Die Verpflegungsgruppe macht sich auf dem Weg, die Teile der Lunchpakte zu kaufen und zusammenzustellen. Sie gibt weniger Geld für die Lunchpakete aus, als wir vorher kalkuliert hatten. Der Tag fängt prima an. 8:30 Frühstück Die erste Nacht im NOVOTEL AIPPORT war prima. Die Zimmer sind klasse, die Duschen groß genug, das Abendbuffet gestern reichhaltig. „Es war ein bisschen warm im Zimmer“, konnten wir beim Frühstücksbuffet schon mal hören. Na, wenn’s mehr nicht ist. In Warschau liegt Schnee, die Temperaturen bewegen sich unterhalb des Gefrierpunktes. Die Mannschaft kam gestern spät ins Bett, konnte aber heute ausschlafen. Frühstück um 8:30 Uhr find ich komfortabel. 10.00 Treffen in der Rezeption, Busfahrt in die Altstadt Haben Sie schon mal für 34 Personen im öffentlichen Nahverkehr Bustickets gekauft? Christa Burmeister bezahlt 95 Zloty und hat einen Packen Scheine in der Hand, die sie kaum halten kann. Alle sind gut gelaunt. Der Linienbus 175 ist beim Novotel in Richtung Stadtmitte ziemlich leer und alle haben reichlich Platz. Nachdem wir drei Stationen gefahren sind, sagt ein freundlicher Pole zu uns: „Sie müssen die Tickets auch noch entwerten!!“. Ach so, ja? Na, sooft fahren wir ja nicht Bus. Nach einer halben Stunde Busfahrt steigen wir an der Universität aus, Christa hat gerade ihren letzten Fahrschein entwertet, jetzt noch fünf Minuten Fußweg zur Granitsäule, auf der seit 400 Jahren Sygismund auf die Warschauer Altstadt aufpasst. Dort treffen wir unseren Guide, der uns zwei Stunden durch ‚stare miasto’ – die Warschauer Altstadt führt und uns alles über Architektur (was war nochmal zuerst: Barock oder Klassizismus?), Geschichte und Sagen erzählt. Das geht dann von den polnischen Königen über die Sage der Sirene, den Warschauer Aufstand von 1944 über Marie Curie, Lech Walesa, Johannes Paul II bis Frederik Chopin. Man merkt unserem Guide an, dass er eine deutsche Reisegruppe durch Warschau führt. Es ist kalt in Warschau. Nach einer Stunde haben alle kalte Füße. Die ersten Warm-Ups-Hüpf-Übungen machen die Runde.
Schweriner Korfball Club vor der Sirene in Warschau Um 14.00 Uhr geht eine tolle Sightseeing Runde zu Ende, die informativ und unterhaltsam war. Als wir wieder im Hotel sind, freuen wir uns auf Verena Zappe, die zwischenzeitlich aus Dublin angejetet kam. Unser Team ist nun komplett. 15.00 Uhr Bustransfers Die polnischen Organisatoren überraschten uns gestern mit der Botschaft, das der zunächst genannte Preis für die Bustransfers höher ausfallen würde, als zunächst geplant. Das lehnten wir gestern natürlich ab und baten um eine neue Kalkulation, die heute um 15.00 Uhr per Mail einging. Option 1: wir sollten uns Autos mieten! Option 2: wir sollten uns einen Bus mit Fahrer mieten. Option 3: wir sollten den öffentlichen Bus benutzen. Das waren aber prima Vorschläge, nicht war? Weil wir zuvor damit rechneten, hatten wir aber eigene Alternativen überlegt. Da wir um 17:30 zum Training fahren mussten, nahmen wir gern den (kostenlosen) Shuttlebus-Service des Hotels in Anspruch. Die Lösung für morgen früh überlegt sich die Mannschaftsleitung gleich beim Abendessen…. Das Leben im Hotel nimmt seinen Lauf. Unser „schwarzes Brett“ füllt sich mit INFO-Zetteln. Die gewünschte Groß-Pinwand war leider nicht verfügbar, so pinnen wir im Moment alles auf zwei kleine. Auch nicht schlimm. Lennart mahnt die Kleiderordnung an, Jochen zeigt schon mal den Stadtplan und Report 1, die Physios bieten ihre Aufwärmdienste ab 16.00 Uhr an. Trotz aller Gelassenheit ist der Erste schon um 16.00 Uhr in der Rezeption, obwohl der Bus erst um 17.00 Uhr abfährt. Liegt Polen nicht in einer anderen Zeitzone??? 18.00 Uhr erstes Training Der neue Sportkomplex Osir Okiecie in der Gladka 16 nahe des Warschauer Flughafens besteht aus einer neuen Sporthalle, einer Schwimmhalle und neuen Bowlingbahnen. Das Team trainiert eine Stunde lang. Glück gehabt! Nomands London hatte eine Trainingszeit von 17.00 – 18.00 Uhr, wurde aber nicht hineingelassen, weil Warschauer C-Junioren Fussball spielen mussten. Unser Team konnte eine runde Trainingseinheit absolvieren. Zu heissen Rhytmen aus dem Subwoover-Blaster-Musik-Moped (Halbi) lässt sich dynamisch trainieren. Trainer Martin Kamphuis (heute Hochzeitstag, Glückwunsch Martin und Truus), hatte seinen Spaß mit der Fernbedienung, mit der er die Rhythmuslautstärke variieren konnte, oder dem Musikmonster auch mal den „Hals abdrehen“ konnte, wenn eine Ansprache angesagt war. Die ganz lauten Ansagen fehlten in der Halle, aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
Wer verrät Infos: Tessa Kamphuis/Normads London oder Lennart Schwirtz/SKC? Über den Boden der Halle gehen die Meinungen auseinander. Der Schwingboden scheint dynamisch in Ordnung. Aber die verschiedenen Abklebungen auf dem Boden, blau und Holz, fühlen sich zwischen stumpf und glatt in allen Varianten an. Mir ist die Beleuchtung zu dunkel. Martin Kamphuis: „ Die Halogenscheinwerfen machen kein natürliches Licht, gut das wir bei diesen „schlechten“ Lichtverhältnissen heute hier trainieren konnten. Für meine Fotos morgen habe ich ein wenig Sorge. Das komplette Hallenlicht war allerdings auch nicht eingeschaltet. Ich hoffe morgen auf Besserung. Begrüssen konnten wir auch Sandra Anus von GW Castrop-Rauxel, die in Warschau die deutschen IKF-Schiedsrichterfarben vertritt.   20:30 Abendessen 21.30 Uhr Videoanalyse Nach dem Abendessen traf sich das Team zur letzten Aktivität des Tages: Videoanalyse Martin Kamphuis hatte den morgigen ersten Gegner des SKC zweifach analysiert. Megasport Warschau gegen ASZ Breslau. In der 2. Analyse nahm man sich noch eine Partie aus der englischen Korfballiga vor: Nomads London gegen Nottingham. Beide Teams sind in Warschau am Start. Der Gegner unseres Teams heisst zunächst Nottingham. Die Engländer sind beim diesjährigen Europa Shield mit zwei Teams am Start, weil England zur Zeit den besten Teilnahmequotient besitzt. Details dieser Analysen werden natürlich hier nicht besprochen. Aber sicher ist selbstverständlich, dass Analysen dieser Art ein sehr guter Weg ist, schon vor dem Spiel den Gegner kennen zu lernen. Mich würde interessieren, ob im  Konferenzraum BRAVO im Novotel schon mal während einer Sitzung eine Massagebank stand? Während der Analyse hatten jedenfalls die Physios Ina und Verena abwechselnd die gesamte Mannschaft in die anschließende Nachtruhe massiert, die um 22:30 nach einem langen Tag angesagt war. Morgen geht es also aktiv los. Zunächst ist ein 2. Training angesagt, um 19.00 Uhr stehen wir dann dem ersten Gegner gegenüber: Megasports Warschau. Morgen im Report: Was erwartet die Teamleitung vom EuroShield 2011? aus Zimmer 168, Novotel Airport Hotel, Ulica 1 Sierpnia,  Warschau/Polen, 27.1.2011 Jochen Schittkowski

Quelle: S 1-ReportAutor: Jochen SchittkowskiVeröffentlicht am: 26.01.2011

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