Saisonauftakt


Martin Kamphuis: "Der Sieg wurde uns in den Schoß geworfen!"

Das war ja wohl ein Start in die neue Saison, wie er spannender nicht sein konnte: Zur Pause mit 4 Körben zurückgelegen und zum Schluss als Sieger vom Platz! Das kostet Nerven! Das hältst du als Zuschauer nicht lange aus! Nur gut, dass es am Ende für uns positiv war. Die Ruhrnachrichten zitieren: „ Schwerins Trainer Martin Kamphuis brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „ In der zweiten Halbzeit hat uns Albatros den Sieg in den Schoß geworfen.“ Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Der Spielverlauf: Lennart Schwirtz zog sich bekanntlich bei der Cologne Challenge am letzten Wochenende einen Archillessehnenriss zu und muss wohl für längere Zeit ersetzt werden. Benedikt Edeler weilt mit der Schule in Schweden. Dafür kam Björn Schlachzig in die Mannschaft und auch Stefan Halberstadt konnte seit mehr als einem Jahr erstmals wieder für uns auflaufen. Es lief zu Beginn gar nicht gut für den Schweriner KC. Es fehlte an Spielharmonie im Team, es gab zu viel Nervosität, es stellten sich Abspielfehler ein. Das eine über das andere Mal musste Martin Kamphuis sein Team beruhigen und ermahnen, etwas besonnener und dafür zielstrebiger zu spielen. Unnötige SKC-Abspielfehler brachten den HKC immer wieder in Ballbesitz. Das 4:8 zur Pause war das Ergebnis einer Spielweise, die man nicht als souverän bezeichnen konnte. Der HKC Albatros hätte auch noch höher führen können. Auf der Tribüne begannen wir die Hoffnung auf den ersten Sieg der Saison aufzugeben. Als nach der Pause der Schweriner KC mit neuem Spielwitz auf den Platz kam und auf einmal zu punkten begann, schien der zuvor aus Henrichenburger Sicht sicher geglaubte Sieg über den Vorjahresvizemeister arg in Gefahr. Das führte dazu, dass einige Spieler des HKC Albatros meinten, mit spielerischer Härte der Aufholjagd des SKC Paroli bieten zu müssen. Schiedsrichter Detlef Dülfer und Linienrichter Mathias Goepfert/Lünen hatten die Partie aber sicher „im Griff“. Jens Lukas/Ruhrnachrichten meinte: „ Mit ihrer robusten Spielweise handelten sich Rene Melis und Robin Budde gelbe Karten ein….und störten den Spielfluss des eigenen Teams.“ Während Budde vom neuen Henrichenburger Trainer, dem Niederländer Jan van der Heide, ausgetauscht wurde, sah Rene Melis wegen Meckerns zuerst gelb, dann auch noch rot. Platzverweis! Da hatten die Schweriner aber die Korbdifferenz schon auf 2 reduziert. Stefan Halberstadt und Verena Zappe glichen zehn Minuten vor Schluss zum 10:10 aus. Ab diesem Zeitpunkt mussten auch die letzten Zweifler eines Schweriner Sieges erkennen, dass der SKC zu seiner alten Kampfkraft zurückgefunden hatte. Julian Schittkowski und Karen Fuchs markierten zwei weitere SKC Treffer, Christina Melis und Maik Casimir ebenfalls, 12:12, noch fünf Minuten zu spielen. Julian Schittkowski markierte den erneuten Führungskorb, 13:12. Danach ereigneten sich die Szenen, die zu Melis „rot“ führten. Julian erzielte als Antwort seinen sechsten Treffer und Henrichenburg war geschlagen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem 14:12, das spannender nicht sein konnte. Bemerkenswert war aber nicht der Sieg allein, sondern der Wille der Mannschaft, auch nach fast erscheinender Aussichtslosigkeit, ein Spiel noch „umdrehen“ zu können. Weiter so! Mannschaft und Körbe: Julian Schittkowski (6), Karen Fuchs (3), Verena Zappe (2), Stefan Halberstadt (2), Anna Schulte (1), Björn Schlachzig, Susanne Alberts, Lukas Edeler

Quelle: S1Autor: Jochen SchittkowskiVeröffentlicht am: 21.09.2010

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