Mit einem nicht immer schönen, aber souveränen Sieg gegen Selm sichert sich der Schweriner KC schon drei Spieltage vor dem Saisonfinale Platz zwei, da Verfolger Schildgen patzt.
Vor dem Spiel hatte man davon ausgehen müssen, dass es ein knappes und spannendes Spiel zwischen Schwerin und Selm werden sollte. Schließlich hatte Selm den Schwerinern eine von zwei Niederlagen in dieser Saison zugefügt und auch der SKC-Sieg in der zweiten Runde fiel mit 15:14 denkbar knapp aus. Allerdings zeigten die Schweriner diesmal von Anfang an, wer Herr im Haus ist. Als Selm zum ersten Mal traf, hatte der SKC bereits vier Körbe vorgelegt. Mit guten Angriffen und einer noch besseren Verteidigung ließen die Schweriner ihren Gegner nie ins Spiel finden und bauten den Vorsprung in der ersten Hälfte stetig aus. Über ein zwischenzeitliches 9:1 ging man mit 11:3 in die Pause. Ein Vorsprung, der zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe verdient war. Nun galt es für die zweite Halbzeit, die Konzentration hoch zu halten und das Spiel nicht noch einmal unnötig spannend werden zu lassen, was dem SKC auch gut gelang. Die ersten drei Treffer nach dem Seitenwechsel gingen auf das Konto der Schweriner, die jetzt die Vorentscheidung suchten. Und auch bei den Selmern hatte der Glaube, das Spiel noch drehen zu können, merklich abgenommen. Und so war der Schweriner Sieg bei einem Zwischenstand von 17:5 nach ca. 45 Minuten in trockenen Tüchern. Danach wurde das Spiel dann allerdings sehr zäh, denn plötzlich fiel dem SKC im Angriff nicht mehr viel ein. Ballverluste und schlechte Würfe prägten das Spiel mehr als zehn Minuten lang, sodass die letzten drei Körbe erst in den letzten zwei Minuten fielen. Aber diese kurze Auszeit im Angriff konnte sich der SKC leisten, denn die Verteidigung stand das ganze Spiel über sehr stark. Nur fünf Gegenkörbe und 24 Ballverluste des Gegners drücken dies auch in Zahlen aus. Insgesamt kann man vom ersten wirklich souveränen Sieg des Schweriner KC in dieser Saison sprechen, schließlich hatte die Mannschaft es sonst immer spannend gemacht. Viel größer als die Freude über den souveränen Sieg war die Freude darüber, dass mit dem gestrigen Spieltag, bei dem Verfolger Schildgen gegen Albatros verlor, der zweite Tabellenplatz sicher ist und der SKC vom Europe Shield träumen kann, wenn er denn hinfahren darf. Denn noch scheint nicht zu hundert Prozent sicher zu sein, dass der Tabellenzweite fahren darf. Auch der Pokalsieger wäre eine Möglichkeit, was allerdings schon einmal von der IKF abgelehnt worden war. Wir werden sehen. SKC: Karen Fuchs (3), Susanne Alberts (2), Anna Schulte (5), Verena Zappe (1), Lukas Edeler (2), Björn Schlachzig (3), Benedikt Edeler (1), Lennart Schwirtz (3)
Quelle: S1 | Autor: Lennart Schwirtz | Veröffentlicht am: 07.03.2010 |