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Deutscher Meister 2024/25 !!!

Hier könnt ihr euch den Weg unserer Ersten bis zur Meisterschaft nochmal durchlesen.
Die Geschichte dieser Meisterschaft beginnt mit einem Tiefpunkt. Am 4. Mai 2024 wären alle bereit gewesen für ein Finale mit SKC-Beteiligung, doch eine Woche zuvor hatte die Mannschaft nach einem dominanten Spiel 1 die Halbfinalserie gegen Pegasus noch aus der Hand gegeben und durfte nur um Platz drei spielen. Das bekannte SKC-Problem, im entscheidenden Moment die eigenen Fähigkeiten nicht abrufen zu können, stand dem Finale im Weg. Zu allem Überfluss ging auch das Spiel um Platz 3 gegen Adler durch eine schwache Leistung verloren. Die Champions League-Qualifikation war verspielt. Die Luft war raus, komplett raus. Außerdem erfuhren Mannschaft und Vorstand an diesem Tag, dass Wilco van den Bos nicht weiter als Trainer zur Verfügung stehen würde.
Und so trat der Worst Case ein: der SKC musste tatsächlich ohne Trainer für die erste Mannschaft in die Saison gehen.
Aufstellung und Kader wurden in Selbstorganisation und durch Unterstützung der S2-Trainerinnen Emma Weste und Lisa Schüller festgelegt. Das Ziel: irgendwie die Playoffs erreichen. Dann verletzte sich bei der EM auch noch Pascal Weckendrup, der vielleicht wichtigste Spieler des SKC. Nichts sprach für eine erfolgreiche Saison…
Dann meldete sich im Oktober Alan Burchartz bei uns. Der Meistertrainer der letzten Saison zeigte Interesse, nach einer kurzen Korfballauszeit beim SKC einzusteigen. Und schon beim ersten Gespräch zwischen Alan und dem Vorstand wurde klar: wir passen zusammen. Und auch das Team nahm Alan mit seiner freundlichen und zugänglichen Art direkt gut auf. Vor allem gelang es Alan im weiteren Verlauf der Saison, den kompletten Kader aus S1 und S2 mitzunehmen.
Er sprach relativ schnell ein neues Ziel aus: “wir kommen ins Finale.” Ehrlich gesagt war das für uns alle eher eine Traumvorstellung als ein konkretes Ziel, aber er hat so sehr daran geglaubt, dass wir mit ihm an diesem Ziel gearbeitet haben.
Spielerisch entwickelte sich die Mannschaft weiter und auch einzelne SpielerInnen entfalteten zunehmend ihr Potenzial.
Mit neuer Zuversicht und mannschaftlicher Geschlossenheit ging es dann in die Playoffs, wieder hieß der Prüfstein SG Pegasus.
Vor den Finalspielen stand fest, dass alle Spiele in der WBG Halle in Castrop ausgetragen werden, d.h. quasi immer Heimvorteil für uns. Und die Rot Weiße Wand war da! Unzählige Schweriner mit großen Trommeln, Liederheften und Fangesängen kamen und haben uns angefeuert.
Das erste Play-off Spiel haben wir so gerade eben gewonnen. Mit dem ersten Sieg in der Tasche konnten wir das zweite Play-off Spiel locker aufspielen. Und das tat uns richtig gut. Wir haben gespielt wie nie zuvor locker, mit einer hohen Trefferquote und Spaß und einem richtigen Wir-Gefühl.
Getragen von der großen Euphorie der Fans und des gesamten Vereins gewann der SKC die ersten beiden Spiele verdient und zog ins Finale ein.
Dort war man gegen den TuS Schildgen sicher nicht der Favorit, aber was heißt das schon in einem Finale.
Schon morgens gingen die ersten Fans in die Halle um riesige Banner und Fahnen aufzuhängen. Es war klar: die Halle wird heute rot! Und so kam es auch: Kinder, Eltern, Freunde, Familien aus dem Verein und aus Castrop füllten die Halle in rot und drängten die grünen Fans in die Ecke. Sie waren alle da, sie standen alle hinter uns, Gänsehaut Gefühle!
Vor dem Finale haben wir uns gesagt: “Lasst uns locker spielen. Lasst uns Spaß haben. Wir sind schon weiter gekommen, als wir je vor der Saison gedacht hätten“.
Die größte Frage im Vorfeld war: würde der SKC sein Potenzial auch endlich einmal im entscheidenden Moment abrufen können?
Die Antwort war von Anpfiff an da: ja!!!
Vor voller Haller, nach vorne gepeitscht von allen SchwerinerInnen auf der Tribüne, ließ das Team keinen Zweifel daran, wer heute Meister werden würde.
Lucas Witthaus brachte uns in 2-0 Führung und schnell stand es schon 5-1 für den SKC. Diese Führung war sehr wichtig für uns. Schildgen ist im Laufe des Spiels immer wieder bis auf ein oder zwei Körbe an uns ran gekommen, aber unentschieden stand es nie und die Führung haben wir nie aufgegeben. Zur Halbzeit stand es 14-11. Trainer Alan: „Ihr spielt sehr erwachsen!“ was er meinte - kontrolliert, ruhig, viel Ballkontrolle, sichere Pässe, Korb für Korb, ein Stück näher an unseren Traum. 20-14 noch circa 5 Minuten zu spielen. Da wird man schon mal nervös. Geht das überhaupt noch? Tatsächlich haben wir im letzten Viertel auch nicht mehr getroffen, wurden auch etwas nervös. Schildgen kam noch mal bis auf das 18-20 ran aber die Zeit war zu knapp. Abpfiff.
Wir fielen uns in die Arme. Unsere Fans kamen aufs Spielfeld.
Nach 11 langen Jahren ist der Pokal nun endlich wieder da, wo wir ihn am liebsten sehen: auf Schwerin.
Neben der Freude über den Titel war es auch schön zu sehen, wie der ganze Verein in der letzten Saisonphase zusammengerückt ist, die Mannschaften sich in den Finalspielen gegenseitig unterstützt haben und auch viele aus den Kinder- und Jugendmannschaften mit ihren Eltern zu Spielen gekommen sind.
Diesen Geist als frischgebackener Meister mit in die neue Saison zu nehmen, sollte eines unserer Ziele sein.
Danke an alle, die uns unterstützt haben. Danke, dass ihr an uns geglaubt habt und immer hinter uns standet.
Denn Deutscher Meister ist nur der SKC und wir freuen uns schon auf die nächste Saison, die Meisterschaft zu verteidigen.
Quelle: Kapitän, Trainer, Vorstand | Autor: Lea Heinzel | Veröffentlicht am: 16.06.2025 |