Bericht von der U21-Europameisterschaft


Bericht von der U21-Europameisterschaft

Letzte Woche fand die U21 Europameisterschaft vom 10. Juli bis zum 15. Juli in Kolin, Tschechien statt. Bei diesem Turnier traten Tschechien, Die Niederlande, Belgien, Katalonien und Deutschland gegeneinander an. Der SKC wurde repräsentiert von Hendrik Siebers, Lara Friemel, Jonas Overmeyer und Nina Schreyer. Johanna Gnutt unterstütze das Team als Managerin.

Das deutsche U21-Team traf sich letzte Woche Montag bereits früh morgens um 4:40 Uhr am Flughafen Düsseldorf, um die Reise nach Prag anzutreten. Um 7 Uhr bestieg die Mannschaft dann den Flieger und es ging los. Doch nach etwa einer Stunde Flug kam plötzlich die Durchsage, dass man aufgrund von technischen Problemen wieder umdrehen und zurück nach Düsseldorf fliegen werde. Obwohl man also schon fast in Prag war, ging es also nochmal zurück nach Düsseldorf und nach einer sehr unsanften Landung wurden alle Passagiere in ein anderes Flugzeug verlegt. Beim zweiten Anlauf ging dann glücklicherweise alles glatt und das Team landete um 11:15 Uhr endlich in Prag. Die Spieler nutzten die 1,5-stündige Fahrt nach Kolin, um sich von den Strapazen des Tages auszuruhen, schließlich waren alle bereits seit 4 Uhr morgens auf den Beinen.

Das Hotel in Kolin teilte sich das deutsche Team mit den Tschechen, den Niederländern und den Belgiern. Nur die Katalanen waren woanders untergebracht. Am Nachmittag ging es dann auf in die Halle für eine Trainingseinheit. Leider reichte das Budget nicht aus, um einen Fahrtdienst dazu zubuchen, weshalb man also laufen musste. Die Halle war vom Hotel nur Luftlinie 800m entfernt, weil aber die Elbe genau hierher verlief, musste ein kleiner Umweg über eine Brücke genommen werden. So lief das Team also bei 30°C samt Sporttaschen 2km zur Halle. Der Weg war zwar sehr anstrengend, aber immerhin schön. Nach dem Training hieß es dann wieder zurück zum Hotel laufen. Da sich die Temperaturen allerdings nicht abgekühlt hatten, waren die Spieler bei Ankunft im Hotel bereits wieder am Schwitzen. Nach dem Abendessen wurde dann noch ein Team Meeting gehalten, bei welchem das morgige Spiel gegen Katalonien besprochen wurde. Danach hatten die Spieler noch ein wenig Freizeit, bis alle schließlich schlafen gingen.

Dienstag war bereits um 7:45 Uhr Frühstück. Anschließend lief das Team wieder zur Halle und hatte eine letzte Trainingseinheit vor dem Spiel gegen Katalonien. Danach gab es im Hotel Mittagessen und ein Team Meeting wurde gehalten. Da die anderen Spiele gegen die Niederlande, Belgien und Tschechien vermutlich sehr schwierig werden würden, konzentrierte sich das Team auf Katalonien. Am späten Nachmittag ging es also zum zweiten Mal an diesem Tag auf zur Halle.

Das Spiel gegen Katalonien begann erstmal solide, beide Teams erzielten gleichmäßig Punkte. Trotzdem fiel die deutsche Mannschaft im weiteren Verlauf zunächst zurück. Im dritten und vierten Viertel gab das Team noch einmal alles und kämpfte sich auf einen Gleichstand heran. Leider reichte es am Ende nicht ganz für die Führung und Katalonien gewann schließlich mit 21:19. Die Enttäuschung der deutschen Mannschaft war deutlich spürbar, weil man besonders in diesem Spiel auf einen Sieg gehofft hatte. Viel Zeit um sich zu ärgern gab es allerdings nicht, denn nach dem Abendessen blickte man im Team Meeting schon auf das morgige Spiel gegen die Niederlande. Gemeinsam formulierten die Spieler Ziele, welche sie am nächsten Tag erreichen wollten.

Am Mittwoch war das morgendliche Training zum Glück etwas später als am Vortag, weshalb Frühstück auch erst um 8:30 Uhr angesetzt worden war. Wie üblich begab sich das Team also auf den Weg zur Halle, die Temperaturen immer noch unverändert warm. Nach dem Mittagessen und einem Team Meeting hatten die Spieler noch etwas Freizeit vor ihrem Spiel. Der liebste Zeitvertreib der Mannschaft war eindeutig UNO, allerdings mit ein paar speziellen Regeln aus anderen Vereinen.

Das Spiel gegen die Niederlande war genauso wie erwartet, oder vielleicht sogar noch härter. Es endete in einer 38:4 Niederlage, nicht mal die erhoffte zweistellige Punktzahl konnte das deutsche Team erreichen. Nachdem man sich also noch das nachfolgende Spiel Tschechien gegen Katalonien anschaute, machte sich die Mannschaft also auf den Rückweg. Der nächste Tag war als Rest Day geplant und alle schauten diesem bereits entgegen. Das tägliche Training, zusammen mit Spiel und der 8km Wanderung, die man jeden Tag antreten musste, erwies sich als sehr erschöpfend.

Donnerstag war Ruhetag und keine Spiele waren für Team Deutschland angesetzt. Dennoch absolvierte das Team am späten Vormittag eine Trainingseinheit. Nach dem Frühstück um 9 Uhr begab sich die Mannschaft also zur Halle für das Training. Da das Mittagessen nur an Spieltagen im Hotel angeboten wurde, machte das Team auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in einem kleinen Park auf einer Insel und verzehrte eigenes Mittagessen, bestehend aus Skyr mit Müsli und Bananen.

Später am Tag fand eine kleine Stadttour an. Es ging 126 Stufen rauf in einem Turm, um einen Panoramablick über Kolin zu bekommen. Die Tour setzte sich mit einem Besuch in einer Kirche fort, während der Reiseführer Einblicke in dessen Geschichte gab.

Nach der Tour hatten die Spieler etwas Freizeit, in der sie sich ein Eis holten. Einige entschieden sich, zum Hotel zurückzukehren, um sich auszuruhen, Sportsachen zu waschen oder UNO zu spielen, während andere zur nahegelegenen Elbe gingen, um dort schwimmen zu gehen.

Am Abend, nach dem Abendessen, fand ein Teammeeting statt. Aufgrund der allgemeinen Erschöpfung entschied man sich, die für den nächsten Tag geplante Trainingseinheit ausfallen zu lassen. Der Fokus des Teammeetings lag aber nicht auf dem bevorstehenden Spiel gegen Belgien, weil dieses wahrscheinlich ähnlich wie das vorherige Spiel gegen die Niederlande verlaufen würde. Stattdessen legte das Team einen größeren Schwerpunkt auf das für Samstag angesetzte Spiel gegen Tschechien. Nachdem man das Spiel Katalonien gegen Tschechien gesehen hatte, war klar, dass die deutschen Chancen gegen Tschechien möglicherweise besser waren als ursprünglich angenommen. Die Spieler erhielten die Aufgabe eine Videoanalyse durchzuführen, um die Stärken und Schwächen des tschechischen Teams zu identifizieren und sich entsprechend vorbereiten zu können.

Am Freitag ging das Team nach dem Frühstück wieder zu dem Park auf der Insel, wo Johanna Yoga mit allen machte. Danach wurde Frisbee gespielt und getanzt. Nach der Rückkehr zum Hotel gab es Mittagessen und ein Teammeeting wurde gehalten, bevor es zur Halle für das Spiel gegen Belgien ging.

Das Ergebnis war wie erwartet ähnlich dem vorherigen Spiel gegen die Niederlande und man endete mit einer 29:4 Niederlage.

Nach dem Abendessen hielt das Team ein weiteres Meeting ab, um den Plan für das bevorstehende Spiel gegen Tschechien zu besprechen. Die Ergebnisse der Videoanalyse wurden mit einbezogen und eine Strategie wurde entwickelt. Jeder war entschlossen, Alles zu geben und die Woche mit einem positiven Ergebnis gegen Tschechien abzuschließen.

Samstag gab es bereits früh um 11:45 Mittagessen, da das Spiel gegen Tschechien schon für 14 Uhr angesetzt war. Die Spieler hatten sich für den Hinweg entschlossen den Transport zur Halle aus eigener Tasche zu bezahlen, da die Temperaturen an diesem Tag nochmal extrem hoch waren. Somit würde man nicht schon erschöpft in der Halle ankommen.

Die Stimmung war sehr angespannt. Das deutsche Team konnte in der ersten Halbzeit trotz der harten Natur des Spiels mit den Tschechen mithalten. Jonas bekam diese Härte besonders zu spüren, als ihm durch den Ellenbogen seines Gegners ein Teil seines Zahns abgeschlagen wurde. Das Spiel blieb bis zur Halbzeit sehr spannend. Leider geriet die deutsche Mannschaft in der zweiten Halbzeit in Rückstand, und das Spiel endete schließlich mit 18:11. Ein Ergebnis, dass nicht wirklich den Einsatz und Kampf der deutschen Spieler widerspiegelt. Insgesamt beendete Deutschland das Turnier also auf dem 5. Platz.

Nach dem Spiel wurde allen bewusst, dass heute der letzte ganze Tag in Kolin war, und es deshalb keine Zeit für schlechte Stimmung gab. Immerhin war für den Abend noch die Players Party geplant. Nachdem man sich also noch das letzte Spiel des Turniers zwischen den Niederlanden und Belgien anschaute, welchen erstere natürlich gewannen, kehrten alle ins Hotel zurück. Einige packten bereits ihre Sachen, und es wurden noch ein paar UNO-Matches mit den Belgiern gespielt, die die speziellen Bergisch Gladbach-Regeln nur bedingt verstanden haben. Die Players Party begann schließlich nach dem Abendessen und dauerte bis spät in die Nacht an.

Am Sonntag machte sich das deutsche Team morgens auf dem Weg zum Flughafen Prag. Dieses Mal lief zum Glück alles glatt und man landete am Nachmittag sicher in Düsseldorf.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass die deutsche U21 eine eher mäßige Leistung erbracht hat. Trotzdem konnte man sehen, dass die Mannschaft gegen ihre starken Gegner ankämpfte, auch wenn das am Ende nicht für einen Sieg gereicht hat. Die Spieler zeigten Kampfgeist und Entschlossenheit, selbst in schwierigen Situationen und es wurde deutlich, dass es nicht am Teamgeist oder der Verbundenheit der Mannschaft mangelt. Obwohl das Turnier also nicht wie gewünscht verlief, konnten die Spieler somit wertvolle Erfahrungen sammeln und werden im nächsten Jahr eine bessere Leistung und Platzierung anstreben.

Quelle: U21-SpielerAutor: Lara FriemelVeröffentlicht am: 18.07.2023

Zurück