Meister der Herzen


Meister der Herzen

Zwei weitere SKC Mannschaften gewinnen die Meisterschaft ihrer Klasse, dürfen sich aber auf Grund von Regelungen nicht als offizieller Meister feiern.

Für die D-Jugend begann die Saison, wie sie es sich vorgestellt hatten. Es wurden Siege am Laufband eingefahren: Mit dabei ein eindeutiger Sieg mit 17:0. Knapper gestalteten sich die Spiele gegen den HKC Albatros, die mit einer Mannschaft die Saison bestritten, die fast ausschließlich aus Jungen bestand. Doch auch hier konnte man sich 7:1 und 5:2 durchsetzen. Die Meisterschaft war sportlich zu keiner Zeit gefährdet. Leider kam es dazu, dass das WTB-Regelwerk der Mannschaft einen Strich durch die Rechnung machte: In der Hälfte der Saison kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem KC Grün-Weiß und dem Schweriner KC. Zu diesem Spiel war der SKC kurzfristig nicht spielfähig, da ein Spieler erst am Spieltag selber abgesagt hatte und potentielle Ersatzspieler gleichzeitig in Erkenschwick waren. So spielte man ein Freundschaftsspiel mit Unterstützung von ein paar Grün-Weiß Spielern und gewann dieses deutlich. In der Annahme, dass dieses Spiel nun als 0:5 Niederlage für den SKC gewertet wird, dachten sich die Trainer nichts dabei. Erst am nächsten Tag erreichte sie die Nachricht, dass man mindestens 48 Stunden vor Spielbeginn das Spiel absagen müsste. Bei späterer Absage und Nicht-Spielfähigkeit am Spieltag wird das Spiel als Niederlage gewertet und die Mannschaft von der Meisterschaft disqualifiziert. Diese doppelte und harte Bestrafung traf Mannschaft, Trainer und auch die Eltern der Spieler hart. Der Schweriner KC legte gegen diese Regelung einen Widerspruch ein – es half aber nichts. Regeln sind eben Regeln. Zumindest erreichte der Schweriner KC durch den Widerspruch, dass die Verantwortlichen sich über die Sinnhaftigkeit und über die fatalen Auswirkungen dieser Regelung bewusstgeworden sind und zur kommenden Saison eine andere Lösung finden wollen. Dies half der D1 in der laufenden Saison nicht weiter. Damit war der Traum von der Meisterschaft geplatzt. Doch trotz allem wollten Spieler und Trainer die Saison zu Ende bringen und zeigen, wer der wahre Meister ist! Alle weiteren Saisonspiele souverän gewonnen werden. Mit einer Korbdifferenz von 161:21 (!!!) wurden sie sportlicher Westfälischer Meister. Zum Vergleich: der Zweitplatzierte HKC Albatros hat mit 87:36 ca. die Hälfte unserer Körbe weniger und fast doppelt so viele Gegenkörbe.

Die Schweriner Spieler und Trainer wollten sich aber nicht mit der sportlichen WTB Meisterschaft zufriedenstellen. Die Trainer organisierten ein Spiel gegen den rheinischen Meister der D-Jugend den TuS Schildgen. Dieses Spiel fand heute am 30.04. im Rheinland statt. Bei strahlendem Wetter machten sich Spieler, Trainer und Eltern auf den Weg ins Rheinland. Nicht dabei war Nina Schreyer, ansonsten war die Mannschaft vollzählig. Um 12:30 Uhr pfiff der Schiedsrichter die Partie an. Die Schweriner hatten zu Beginn des Spieles viele Probleme den Ball zu behaupten. Die aggressive Spielweise der Schildgener kannten sie aus der Saison nicht. Außerdem waren die rheinischen Gegner auf vielen Positionen größer, als die Schweriner Jungs. Auch damit kam man zunächst nicht zurecht. Dementsprechend waren es die Schildgener, die mit 1:0 in Führung gingen. Das mussten die Schweriner erstmal verarbeiten, doch mit der Zeit fanden sie immer mehr eigene Lösungen um zum Korberfolg zu kommen. Finn Hasse sorgte mit zwei Treffern für die Schweriner Führung. Michel Göbel baute die Führung mit einem weiteren Treffer aus, so dass es zur Halbzeit 1:3 für die Gäste aus Castrop stand. Auch nach der Halbzeit zeigten, die SKC Spieler weiter, dass sie die beste D-Jugend Mannschaft Deutschlands ist. 5 weitere Körbe und keinen weiterer Gegenkorb brachte die zweite Hälfte. Das Endergebnis lautete 1:8 für die Schweriner. Damit zeigten die Schweriner, wer den Pokal, um den es beim Deutschen Jugend Cup geht, aus sportlicher Sicht eigentlich verdient hat.

Korbschützen: Finn Hasse (2), Michel Göbel (2),  Mirea Böhne (2) und Jonas Overmeyer (2)

Nach dem Schlusspfiff überreichten die Schweriner Kinder ihren Gegenspielern Süßigkeiten als Dank für dieses Freundschaftsspiel. Auch sie selbst wurden natürlich belohnt für die überragende Saison. Gemeinsam machte man dann noch ein Gruppenfoto, ehe es für den SKC wieder zurück in die Heimat ging.

Meister der Herzen: Schweriner KC D1

Spieler: Mirea Böhne, Emilia Baltes, Sophie Friedrich, Nina Schreyer, Jannick Reinders, Michel Göbel, Finn Hasse, Jonas Overmeyer, Frederick Benfer, Till Kirchfeld

Trainer: Lucas Witthaus und Ina Heinzel

 

Auch der S4 des Schweriner KC wurde das Regelwerk zum Verhängnis. Sie beendeten die Saison  auf dem ersten Platz der Verbandsliga und wären damit eigentlich in die Oberliga aufgestiegen. Eigentlich!

Die Meisterschaft war von Anfang an das Ziel der S4. Neu in dieser Saison war, dass auch hier mit Shot-Clock gespielt wurde, allerdings mit 35 Sekunden statt 25, wie in Ober- und Regionalliga. Es wurde eine Dreifachrunde gespielt, bei der man auf SKC S5, Adler 3, Phönix 1, Selm 1 und Grün-Weiß 1 traf. Den KC Grün-Weiß sah man aus Schweriner Sicht als größten Konkurrenten um den 1. Platz. Die ehemalige Regionalliga Mannschaft hatte zu Saisonbeginn angekündigt, in die Oberliga aufsteigen zu wollen.

Doch schon im ersten Spiel gegen Grün-Weiß zeigten die Schweriner eine starke kämpferische Leistung und konnten einen überraschenden Sieg (18:13) einfahren. Von da an war klar: Nichts als der erste Platz zählt. Die erste Runde verlief dann auch weiter voll nach Plan. Alle Spiele wurden souverän gewonnen. Besonders gut war die Schweriner Verteidigung: Nach dem Spiel gegen Grün-Weiß kassierten sie in keinem weiteren Spiel der ersten Runde mehr als 10 Körbe. Zum Ende der ersten Runde zeichnete sich widererwarten ab, dass Adler und Selm die größten Konkurrenten um Platz eins waren, da Grün-Weiß personelle Probleme hatte. Die zweite Runde verlief dann nicht ganz so perfekt wie die erste Runde. Gegen Adler rannte man das ganze Spiel einem Rückstand hinterher und konnte sich am Ende noch zu einem Unentschieden kämpfen. Nach diesem Spiel gab es einen Trainerwechsel bei der S4: Björn Schlachzig stellte seinen Posten zur Verfügung und Karen Fuchs übernahm den Trainerposten. Im erste Spiel nach dem Trainerwechsel gegen Selm tat man sich dann ähnlich schwer, wie beim vorherigen Spiel und es reichte erneut nur zu einem Unentschieden. In Runde 3 wollten die Schweriner dann keine Punkte mehr liegen lassen und alle Spiele gewinnen. Gegen die eigene Fünfte, Adler und Phönix klappte dies auch. Gegen Phönix konnte man den höchsten Saisonsieg einfahren: Das Spiel endete 25:6. Nach diesem Spiel konnte niemand mehr den SKC von der Tabellenspitze holen. Auch das verlegte Spiel gegen Selm, das am 7.5. nachgeholt wird, kann daran nichts ändern.

Die S4 steht als Sieger fest und dennoch können sie die Vorteile dieses ersten Platzes der Verbandsliga nicht nutzen. Dadurch, dass die S2 aus der Regionalliga absteigen muss und die S3 in der Oberliga weder auf- noch absteigen wird, sind in der kommenden Saison zwei Schweriner Mannschaften in der Oberliga. Laut Regelung dürfen allerdings nicht mehr als zwei Mannschaften in der Oberliga spielen. Die S4 hätten den Aufstieg verdient gehabt, doch auch hier macht das Regelwerk ihnen einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem seid ihr ebenfalls unsere:

Meister der Herzen: Schweriner KC S4

Spieler: Nicole Sprengel, Susanne Schittkowski, Sarah Schüller, Sandra Gilligbauer, Lisa Schüller, Emma Weste, Marvin Eickhold, Matthias Goepfert, Björn Kremerskothen, Fabian Fuchs, Tim Paulat

Trainer: Karen Fuchs

 

Herzlichen Glückwunsch an alle Meister der Herzen! Für uns seid ihr wahre Meister!

Quelle: Verbandsliga, D-Jugend LigaAutor: Ina HeinzelVeröffentlicht am: 30.04.2017

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